Diese Woche ist es in den Außenbezirken von Phnom Penh mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen streikenden Textilarbeitern und der Polizei gekommen. Am Dienstag eskalierte ein Protest, nachdem mehrere hundert Arbeiter versucht hatten, das Haus von Premierminister Hun Sen in der Innenstadt zu erreichen, um dort eine Demonstration abzuhalten, und ihnen der Weg auf der Stung Meanchey Bridge von Polizeikräften versperrt wurde.
Offenbar begannen einige der Arbeiter Steine zu werfen, worauf die Polizeit mit Wasserwerfern antwortete. Die Polizisten zogen sich zunächst auf eine Seite der Brücke zurück. Nachdem Verstärkung eingetroffen war, gingen sie jedoch umso heftiger gegen die Demonstranten vor, setzten Tränengas ein und schossen in die unbewaffnete Menge. Dabei wurde eine unbeteiligte Frau, eine Reisverkäuferin, getötet und ca. 20 Menschen verletzt, darunter auch einige Mönche, da die Polizei Tränengaspatronen in eine Pagode gefeuert hatte. 37 Personen wurden verhaftet. Die meisten sind inzwischen wieder freigegekommen und viele berichten davon, willkürlich geschlagen, getreten und festgenommen wurden zu sein, obwohl sie gar nicht an der Demo teilgenommen hatten.
In den letzten Wochen und Monaten hatten die Arbeiter verschiedener Textilunternehmen in und um Phnom Penh immer wieder gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und zu niedrige Löhne protestiert. In vielen der Unternehmen wurde der Lohn von 80$ auf 95$ im Monat angehoben, aber wie man sich leicht vorstellen kann, ist das immer noch viel zu wenig. Die meisten Textilarbeiter kommen aus den Provinzen nach Phnom Penh in der Hoffnung einen Job zu finden, mit dem sie ihre Familie ernähren können. Sie sehen sich oft gezwungen zu fünft oder sechst in kleinen, stickigen Räumen ohne fließendes Wasser zu wohnen, weil ihr Gehalt nicht für eine halbwegs akzeptable Unterkunft ausreicht.
In den letzten Wochen und Monaten hatten die Arbeiter verschiedener Textilunternehmen in und um Phnom Penh immer wieder gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und zu niedrige Löhne protestiert. In vielen der Unternehmen wurde der Lohn von 80$ auf 95$ im Monat angehoben, aber wie man sich leicht vorstellen kann, ist das immer noch viel zu wenig. Die meisten Textilarbeiter kommen aus den Provinzen nach Phnom Penh in der Hoffnung einen Job zu finden, mit dem sie ihre Familie ernähren können. Sie sehen sich oft gezwungen zu fünft oder sechst in kleinen, stickigen Räumen ohne fließendes Wasser zu wohnen, weil ihr Gehalt nicht für eine halbwegs akzeptable Unterkunft ausreicht.
Doch bei den Streiks geht es nicht nur um eine angemessene Bezahlung, sondern auch um die Rechte der Arbeiter. Anscheinend ist es in den Unternehmen zum Teil üblich, dass sich Wachmänner in zivil unter die Belegschaft mischen und Gewerkschaftsmitglieder einschüchtern und bedrohen. Oft wird den Arbeitern das Recht verweigert, gemeinsame Tarifverhandlungen zu führen. Stattdessen versuchen die Unternehmen, Einzelverträge abzuschließen und die Mitarbeiter gegeneinander auszuspielen.
Ein weiteres Problem (das nicht in direktem Zusammenhang mit den Streiks steht) ist das Alter vieler Textilarbeiter. Einige der Mädchen in den Fabriken sind gerade mal 13 oder 14 Jahre alt, obwohl sie nach kambodschanischem Recht erst mit 18 angestellt werden dürften. Sie bekommen den Job, indem sie den Ausweis einer älteren Schwester oder Freundin vorzeigen. Der Betrug dürfte in vielen Fällen offensichtlich sein, doch in der Chefetage interessiert man sich im Allgemeinen nicht dafür.
Viele Kambodschaner, auch meine Kollegen, spekulieren darüber, dass die Polizei, die am Dienstag so brutal gegen die Arbeiter von SL Garment Processing Ltd. vorging, direkt von dem Unternehmen bezahlt wurde. Und dass die Regierung, die sich zu dem ganzen Geschehen ausschweigt und dafür sorgt, dass auch die kambodschanischen Medien nichts darüber berichten, ebenfalls eine nette Summe erhalten hat.
SL Garment Processing produziert übrigens unter anderem für H&M und Levi's.
Hier gibt's ein paar krasse Fotos von der Demo:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen