Oder: Wenn es schwierig wird, mit dem Fahrrad geradeaus zu fahren, weil die Strömung auf der Straße so stark ist und der Gegenverkehr hohe Wellen vor sich herschiebt und man sich denkt "WTF, sowas gibt es doch nur in den Nachrichten".
Mein Nachhauseweg war gestern jedenfalls sehr abenteuerlich, nachdem es stundenlang geschüttet hatte und das Wasser auf der gesamten Hauptstraße, die ich immer entlangfahre, mindestens knöchelhoch stand. An einigen Stellen reichte es mir auch bis zu den Knien und ich war fasziniert von der Tatsache, dass man selbst dann noch irgendwie vorwärts kommt. Auch war nicht festzustellen, dass aufgrund des Wetters weniger Leute unterwegs waren. Es ging eben alles etwas langsamer voran, aber der Verkehr war genauso dicht, wie sonst auch.
Doch während zumindest die Innenstadt von Phnom Penh von den schlimmsten Wassermassen verschont geblieben ist, sieht es in vielen Teilen des Landes ganz anders aus. Mittlerweile sind insgesamt mehr als 800.000 Kambodschaner in 17 der 24 Provinzen vom Hochwasser betroffen, über 80 Menschen haben bereits ihr Leben verloren und Tausende Familien mussten evakuiert werden.
Während der Regenzeit, die gerade den Höhepunkt erreicht hat und sich nun langsam ihrem Ende nähert, sind Überschwemmungen in Kambodscha keine Seltenheit. Allerdings deuten verschiedene Studien darauf hin, dass diese aufgrund des Klimawandels in Zukunft häufiger und stärker auftreten könnten, so auch der kürzliche veröffentlichte Bericht des IPCC. Unter Umständen lassen sich diese Auswirkungen jetzt schon beobachten, denn bereits 2011 kam es in großen Teilen des Landes des zu verheerenden Überschwemmungen, bei denen mindestens 250 Menschen ums Leben kamen.
Hier ein paar Bilder von KI-Media:
Meine Kollgin Pauline sagt dazu:
"During the whole year, thousands of people come to see the Mekong river. In the rainy season, the Mekong comes to see you."
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